Gewerbegebiet Nord-Ost in Mörlenbach: Keine gute Idee

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ARGUMENTE

Größe: 4.6 Hektar = 6,44 Fußballfelder
Lage: auf landwirtschaftlichem Gelände gegenüber dem Abzweig B 38 - Groß- Breitenbach
Flurbezeichnungen: Lutzenacker, Krehhöhe
Beste Ackerböden im Weschnitztal wären unwiederbringlich verloren
Flächenverbrauch in Deutschland beträgt 66 Hektar pro Tag oder 90 Fußballfelder (Bundesumweltamt)

Blick in die Landschaft zwischen Mörlenbach und Zotzenbach würde verbaut, das Weschnitztal würde bei uns seinen ländlichen Charakter verlieren.

Es ist ein Grundwassereinzugsgebiet Wasserschutzgebiet Zone 3 angrenzend an das Naturschutzgebiet „in der Erbach“

Mehr Gewerbe bedeutet noch mehr Verkehr in Mörlenbach
Ortsansässige Handwerker und Dienstleister haben kein Problem mit zu wenig Fläche, es gibt aber bereits Fachkräftemangel.
Neuansiedlungen von außerhalb würden dieses Problem verstärken.

Finanzielles Risiko
 Die Gemeinde geht in Vorleistung, weiß aber nicht, ob und wann sich das auszahlen wird.
 Gewerbesteuereinnahmen entfallen, wenn das Unternehmen seinen Sitz nicht in Mörlenbach hat
 Gewerbesteuer wird nach dem Gewinn berechnet. Bei Investitionen wie einer neuen Lagerhalle kann dieser über viele Jahre ausfallen.
 Die Gewerbesteuer macht einen kleinen Teil der Einnahmen der Gemeinde aus, die Einkommenssteuer hat den höchsten Anteil
Haushalt Gemeinde Mörlenbach 2018:
Anteil Einkommensteuer. 6,25 Millionen
Gewerbesteuer 2,25 Millionen
Grundsteuer B 1,22 Millionen

Die Gemeinde kann keinen konkreten Bedarf nennen, will für eventuelle Anfragen Gewerbefläche vorhalten.

Es ist nicht wahrscheinlich, dass viele Arbeitsplätze geschaffen werden können, das Weschnitztal ist für Unternehmen nicht attraktiv, da die Verkehrsanbindung in der Rhein-Neckar Ebene und an der Bergstraße optimal ist, und selbst dort gibt es brachliegende Gewerbeflächen.

Die Fläche selbst ist kein optimaler Gewerbestandort: Erschließung des Geländes durch Auflagen wegen Wasserschutzgebiet und das stark ansteigende Gelände machen es für die Gemeinde und die Nutzer teuer.

Die Bevölkerungszahl sinkt, viele Häuser und Wohnungen stehen leer, ein neues Gewerbegebiet macht Mörlenbach als Wohnstandort nicht attraktiver.

Die Förderung und Erhaltung der Wohn- und Lebensqualität bringt der Gemeinde mehr Einnahmen als ein zusätzliches Gewerbegebiet.